Gefahren beim Schweißen und Schutzanforderungen

Schweißrisiken und notwendige Schutzmaßnahmen verstehen

Schweißen ist eine hochgefährliche Tätigkeit, bei der hohe Temperaturen und lichtemittierende Geräte zum Einsatz kommen und Materialien zum Einsatz kommen, die gefährliche Substanzen enthalten können. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen die Risiken kennen und geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen, um Verletzungen und Erkrankungen zu vermeiden. Dieser Leitfaden beschreibt die häufigsten Gefahren beim Schweißen und die erforderlichen Schutzmaßnahmen zur Risikominimierung.


Gefahren beim Schweißen

Schweißrauch stellt eine erhebliche Gefahr dar, da er gefährliche Substanzen enthält, die schwere gesundheitliche Probleme verursachen können. Das Einatmen von Schweißrauch kann zu Krebs, Lungenerkrankungen wie COPD und einem erhöhten Risiko für Lungenentzündungen führen. Langfristige Exposition kann neurologische Störungen verursachen, insbesondere durch Metalle in Weichstählen.

Bei der Schweißerlunge handelt es sich um eine Erkrankung, die durch Metallablagerungen in der Lunge entsteht und durch COPD verschlimmert wird.

Ein weiteres Risiko ist berufsbedingtes Asthma , insbesondere durch das Schweißen von Edelstahl, mit Symptomen wie Kurzatmigkeit, Husten und eingeschränkter Lungenfunktion.

Nach der Einwirkung von Schweißrauch kann Metallrauchfieber auftreten, das vorübergehendes Unbehagen verursacht, aber auch auf das Potenzial schwerwiegender Langzeitfolgen hinweist.

Schutzgase Schutzgase wie Argon, Kohlendioxid und Mischungen mit Sauerstoff oder Wasserstoff werden zum Schutz von Schweißnähten vor Verunreinigungen eingesetzt. Sie sind zwar für die Korrosionsvermeidung unerlässlich, stellen jedoch eine Gefahr für die Atemwege dar und können in engen Räumen zur Erstickung führen.

Rauch und Staub aus verwandten Prozessen
Beim Schneiden, Schleifen und anderen Schweißvorgängen können gefährliche Dämpfe und Stäube entstehen, die das Einatmen gefährden.

Optische Strahlung
Schweißlichtbögen geben optische Strahlung ab, darunter UV-, Blaulicht- und Infrarotstrahlung, die die Augen schädigen kann. Übermäßige UV-Strahlung kann zu Lichtbogenaugen und sogar zu okulärem Melanom, einer Form von Augenkrebs, führen.

Heiße Feststoffe und geschmolzene Materialien
Beim Schweißen besteht die Gefahr von Verbrennungen durch heiße Schlacke, Schweißspritzer und geschmolzenes Metall. Diese Materialien können irreversible Schäden an Haut, Augen und Ohren verursachen.

Auswirkungen
Beim Schneiden und Schleifen können Partikel mit hoher Geschwindigkeit entstehen, die eine Gefahr für Augen, Gesicht und Hals darstellen und Schnitte und Augenverletzungen verursachen können.

Lärm durch verwandte Prozesse
Lärm aus schweißbezogenen Prozessen wie Schneiden, Schleifen und Bohren kann zu Gehörschäden führen, wenn er nicht kontrolliert wird.


Schutzanforderungen
Um diese Risiken zu mindern, sind entsprechende Schutzmaßnahmen unerlässlich:

Atemschutz

Belüftung : Eine ausreichende Belüftung ist entscheidend für die Reduzierung der Schweißrauchkonzentration. Dies kann eine allgemeine, lokale Absaugung oder Zwangsbelüftung sein, insbesondere in engen Räumen.

Atemschutzausrüstung (RPE) : Ein in Großbritannien festgelegter Schutzfaktor (APF) von 20 ist die Mindestanforderung für den Schutz vor Schweißrauch. Erreicht wird dies mit einer FFP3-Atemschutzmaske oder einer Halbmaske mit P3-Filter. Bei längeren Expositionszeiten (mehr als 1 Stunde pro Tag) kann ein Atemschutzgerät mit Gebläse erforderlich sein.

Für enge Räume wird eine Vollmaske oder ein Atemschutzgerät mit P3-Filter oder einem APF von 40 empfohlen. In stark beengten Umgebungen kann ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät (SCBA) erforderlich sein.

Augen- und Gesichtsschutz

Schweißschilde : Diese bieten Schutz vor geschmolzenem Metall und optischer Strahlung. Filter wie EN 169 (statisch) oder EN 379 (selbstverdunkelnd) bieten Schutz vor UV-, Blaulicht- und Infrarotstrahlung.

Am Helm montierte Gesichtsschutzschilde : Die Kombination eines Schweißschilds mit einem Schutzhelm bietet Schutz vor geschmolzenem Metall und Stößen und schützt gleichzeitig vor herabfallenden Gegenständen.

Schweißerbrillen : Für Personen in der Nähe des Schweißbereichs bieten Schweißerbrillen optischen Strahlungsschutz und Stoßfestigkeit.

Gehörschutz

Gehörschutz und Ohrstöpsel : Gehörschutz ist in lauten Umgebungen mit Schneid-, Schleif- und anderen Prozessen mit hohem Schallpegel unerlässlich. Darüber hinaus verhindert Gehörschutz, dass geschmolzenes Metall ins Innenohr gelangt und Verbrennungen oder Hörverlust verursacht.

Lärmbewertung : Um sicherzustellen, dass der richtige Gehörschutz ausgewählt wird, sollten regelmäßig Lärmbewertungen durchgeführt werden.

Handschuhe und Schutzkleidung
Schweißerhandschuhe sollten die nötige Fingerfertigkeit und Schutz vor Hitze, geschmolzenem Metall und Schweißspritzern bieten. Stoffkappen und Kapuzen können Kopf und Hals zusätzlich schützen.


Abschluss
Schweißarbeiten bergen erhebliche Risiken, die zu unmittelbaren oder langfristigen Gesundheitsproblemen wie Atemproblemen, Verbrennungen, Augenverletzungen und Hörverlust führen können. Effektive Sicherheitsmaßnahmen wie ausreichende Belüftung, die Verwendung geeigneter Schutzausrüstung (Atemschutz, Augen-/Gesichtsschutz, Gehörschutz usw.) sowie regelmäßige Risikobewertungen zum Schutz der Arbeitnehmer sind unerlässlich.

Weitere Informationen zu Gesundheitsrisiken und Schutzanforderungen beim Schweißen finden Sie auf der HSE-Website oder wenden Sie sich für Beratung und Produktempfehlungen an unser technisches Team.


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