Bei der Auswahl einer Atemschutzmaske für die Arbeit mit mitteldichten Faserplatten (MDF) ist nicht nur der Staub zu berücksichtigen. Während für andere Hölzer ein P3-Filter die beste Wahl sein kann, können die Schutzanforderungen beim Schneiden, Schleifen und Bohren von MDF mit Elektrowerkzeugen variieren.
Hart- und Weichhölzer erfordern einen Partikelschutz mit einem britischen Assigned Protection Factor (APF) von 20, wie im HSE-Dokument WIS23 festgelegt. Eine FFP3-Einweg-Atemschutzmaske oder Halbmaske mit P3-Filtern bietet Partikelschutz bis zum britischen APF20.
MDF wird aus recyceltem Holz hergestellt, das mit Klebstoffen, Lösungsmitteln oder Bindemitteln verpresst wird. Manche MDF-Platten können auch Formaldehyd enthalten. Bei hohen Temperaturen, beispielsweise beim Schneiden mit Elektrowerkzeugen, entstehen Gase und Dämpfe. In dieser Anwendung ist ein kombinierter Patronenfilter zum Schutz vor Gasen/Dämpfen und Partikeln erforderlich.
Ein ABP-Patronenfilter bietet Schutz vor bei hohen Temperaturen freigesetzten organischen (A) und anorganischen (B) Dämpfen und Stäuben (P).
Ein Patronenfilter ABEK1P3 bietet zudem Schutz vor bei hohen Temperaturen freigesetzten organischen (A) und anorganischen (B) Dämpfen und Stäuben (P). Darüber hinaus schützt die Patrone vor Schwefeldioxid und sauren Gasen (E) sowie Ammoniak und organischen Derivaten (K).
Um die Belastung durch Holzstaub sicher zu reduzieren, ist weiterhin eine Partikelfilterung auf dem britischen Niveau APF20 erforderlich.
Der APF von Atemschutzgeräten wird durch den Typ des Atemschutzgeräts sowie durch die Art und Klasse der eingesetzten Filter oder Patronen bestimmt. Wie oben erläutert, bietet eine Halbmaske mit P3-Filtern einen UK-APF von 20, während dieselbe Halbmaske mit kombinierten Patronenfiltern mit einem P3-Element (z. B. ABEK1P3) einen UK-APF von 10 bietet.
Vollgesichtsmasken bieten einen höheren Schutzfaktor. Mit P3-Filtern bietet eine Vollgesichtsmaske einen britischen APF von 40 und mit Gas-/Dampf- und P3-Kombinationspatronenfiltern einen britischen APF von 20.
Daher kann eine Vollgesichtsmaske erforderlich sein, um die Partikelfilterung nach UK APF20 in Kombination mit dem entsprechenden Gas-/Dampfschutz zu erreichen.
Zur Auswahl angemessener und geeigneter Atemschutzgeräte sollte eine umfassende Risikobewertung durchgeführt werden. Dazu gehört auch die Konsultation von Sicherheitsdatenblättern (MSDS), in denen die Anforderungen zur Expositionskontrolle für jedes Material detailliert aufgeführt sind.
Eng anliegende Atemschutzmasken, einschließlich Halb- und Vollmasken, müssen vor dem Gebrauch auf ihre Passform geprüft werden. Erfahren Sie mehr über die Passformprüfung.