Atemschutzmasken schützen den Träger vor gefährlichen Stoffen. Eng anliegende Atemschutzgeräte (RPE) dichten das Gesicht dicht ab und bieten so Schutz. Um sicherzustellen, dass die Atemschutzmaske dem Träger passt und den richtigen Schutz bietet, müssen Gesichtspassformtests durchgeführt werden.
Was ist eine Passformprüfung?
Die Passformprüfung stellt sicher, dass eine bestimmte Atemschutzmaske in einem kontrollierten und standardisierten Test mit einem bestanden/nicht bestanden-Ergebnis gut sitzt. Der Test muss von einer entsprechend geschulten und kompetenten Person durchgeführt werden. Die Prüfung muss in regelmäßigen Abständen sowie bei Veränderungen der Gesichtszüge des Trägers, z. B. nach einer Zahnoperation, wiederholt werden.
Methoden zur Passformprüfung sind in den Leitlinien der British Safety Industry Federation (BSIF) und der Health and Safety Executive (HSE) beschrieben. Es gibt zwei grundlegende Arten der Passformprüfung:
Qualitativ:
Qualitative Passformprüfungen liefern ein Pass/Fail-Ergebnis und sind ein subjektiver Test, der auf der Geschmackswahrnehmung des Probanden beruht. Bei der qualitativen Passformprüfung wird eine süß oder bitter schmeckende Lösung als Aerosol in einer Prüfhaube verabreicht und darf während des Tests vom Probanden nicht wahrgenommen werden. Entdecken Sie unser Sortiment an qualitativen Produkten zur Gesichtspassformprüfung.
Quantitativ:
Die quantitative Passformprüfung liefert ein numerisches Ergebnis, den sogenannten Passformfaktor. Der Test basiert auf objektiven Messungen mit Spezialgeräten. Es gibt zwei Methoden der quantitativen Passformprüfung: Umgebungspartikelzählung (APC) und kontrollierter Unterdruck (CNP). Die Passformprüfung muss von einer entsprechend geschulten Person durchgeführt werden, die über Kompetenz und Erfahrung in der Durchführung der jeweiligen Prüfmethode verfügt.
Einweg- und Halbmasken-Atemschutzmasken können mit der qualitativen Methode getestet werden. Einweg-, Halbmasken- und Vollmasken-Atemschutzmasken können quantitativ getestet werden, Einwegmasken können jedoch nicht mit der CNP-Methode getestet werden.
Alle Passformprüfungsmethoden umfassen Übungen, die der Träger durchführen muss, um die Bewegungen bei Arbeitsaufgaben zu simulieren. Die Passformprüfungsübungen sind wie folgt:
- Normale Atmung – Der Träger atmet normal, spricht nicht.
- Tiefes Atmen – Der Träger atmet langsam und tief und achtet darauf, nicht zu hyperventilieren.
- Kopf von einer Seite zur anderen drehen – Der Träger dreht seinen Kopf langsam von einer Seite zur anderen und hält inne, um einzuatmen, während er nach links und rechts blickt.
- Kopf auf und ab bewegen – Der Träger bewegt den Kopf langsam auf und ab, um zur Decke und zum Boden zu schauen, und hält inne, um einzuatmen, während er nach oben schaut.
- Sprechen – Der Träger spricht langsam und laut genug, um vom Passformprüfer deutlich gehört zu werden. Dabei liest er entweder einen vorbereiteten Abschnitt vor oder zählt von 100 rückwärts.
- Vorbeugen – Der Träger sollte sich in der Taille beugen, als ob er seine Zehen berühren wollte, und dann langsam in eine aufrechte Position zurückkehren.
- Normale Atmung – Wie bei Übung 1.
Nach Abschluss der Übungen gilt der Test als bestanden, d. h. die Atemschutzmaske passt nachweislich gut zu Ihrer Gesichtsform. Wichtig ist, dass die Atemschutzmaske bei jedem Tragen korrekt sitzt und vor dem Betreten des Gefahrenbereichs eine Passformprüfung durchgeführt wird.