Kopf- und Gehörschutz müssen nicht nur mit einem Gehörschutz an einem Schutzhelm kombiniert werden. Die Produkte müssen auch in Kombination einwandfrei funktionieren, um den Träger vor Gehörschäden zu schützen.
Die BSIF-Kampagne „Just Because It Fits“ weist auf die Notwendigkeit der Kompatibilität von Gehörschutz hin. Die Kampagne betont, dass Schutzhelme zwar oft über Standardbefestigungen für viele verschiedene Gehörschutztypen verfügen, dies jedoch nicht bedeutet, dass sie auch den richtigen Schutz bieten. Jede Kombination muss getestet und zertifiziert werden, um die Leistung sicherzustellen.
Gehörschutz dichtet die Ohren ab und dämpft so Lärm. Der Schall wird durch die Kapsel geleitet, verliert dabei Energie und wird leiser. Um die Abdichtung zu gewährleisten und aufrechtzuerhalten, sind die Produkte so konzipiert, dass sie eine bestimmte Kraft ausüben, die als „Kopfbügelkraft“ bezeichnet wird. Dies gilt für alle Arten von Gehörschutz, auch für Helmmodelle.
Die europäische Norm EN 352-3 legt Anforderungen an Gehörschutz fest, der an Kopf- oder Gesichtsschutzgeräten befestigt wird. Gehörschutz wird in Kombination mit den Helmen getestet, für die er entwickelt wurde, um die Leistung der Produkte im Zusammenspiel zu beurteilen. Die Kombination wird außerdem simuliertem Tragen ausgesetzt und erneut getestet, wobei die Veränderung der Kopfbandkraft beurteilt wird, um sicherzustellen, dass die Leistung während des gesamten Gebrauchs erhalten bleibt.
Inkompatible, ungetestete Produktkombination
Die Kombination eines Schutzhelms mit einem am Helm montierten Gehörschutz, der nicht getestet wurde, bedeutet, dass der Grad des Gehörschutzes unbekannt ist. Selbst wenn die Produkte zusammenpassen, wurde die durch die Kombination ausgeübte Kraft nicht überprüft. Daher können die Dämpfung und der Schutz des Trägers nicht gewährleistet werden.
Inkompatible Produkte bieten möglicherweise eine deutlich geringere Kopfbandkraft, was den Schutz vor schädlichem Lärm verringert. Die Kopfbandkraft kann auch zu hoch sein, was Unbehagen verursacht und den Träger möglicherweise überbelastet.
Ohne Tests zur Beurteilung der Veränderung der Kopfbügelkraft nach simuliertem Tragen kann sich der Gehörschutz mit der Zeit lockern, was wiederum die Dämpfung verringert und den Träger dem Risiko einer Hörschädigung aussetzt.
Zertifizierte Kompatibilität
Zertifizierte kompatible Produkte werden für die gemeinsame Verwendung entwickelt, getestet und zertifiziert. Obwohl einige Gehörschützer einmalig mit einem Helm getestet werden, werden zertifizierte kompatible Produkte überwacht, um sicherzustellen, dass das vorgesehene Leistungsniveau erhalten bleibt.
Wenn Gehörschutz und Helm als kompatible Kombination zertifiziert sind, überwacht eine unabhängige Stelle die Zertifizierung. Alle Änderungen an den Produkten oder am Produktionsprozess werden erfasst, und die benannte Stelle empfiehlt zusätzliche Tests oder Bewertungen, um die Leistung zu überprüfen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Produkte weiterhin die gleiche Leistung erbringen oder, falls sich die Leistung ändert, die Produktinformationen auf dem neuesten Stand gehalten werden.
Überprüfen Sie die Produktzertifizierung oder Benutzerinformationen, um sicherzustellen, dass die Produkte kompatibel sind. Zertifikate und Gebrauchsanweisungen für Gehörschutz geben Auskunft darüber, welche Helme als kompatible Kombinationen zugelassen sind.
Um sicherzustellen, dass der Gehörschutz in Kombination mit einem bestimmten Schutzhelm die erforderliche Leistung erbringt, sind Tests erforderlich. Zertifizierte Kompatibilität stellt sicher, dass die Kombination auch nach dem ersten Test die gewünschte Leistung erbringt.
Gehen Sie nicht davon aus, dass Gehörschutz funktioniert, nur weil er passt. Prüfen Sie, ob Helm und Gehörschutz wirklich kompatibel sind.
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